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Früherkennung, Therapie, Selbsthilfe

Rheumatische Erkrankungen

Was ist Rheuma? Welche Symptome treten auf? Was ist die Ursache? Wie lassen sich rheumatische Erkrankungen behandeln? Hier finden Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Rheumatische Erkrankungen

Behinderung, Arbeitsunfähigkeit, Schmerzen und in schweren Fällen auch Frühpensionierung - heutzutage erkrankt jeder Dritte im Laufe seines Lebens an Rheuma. Dieses Leiden trifft übrigens nicht nur ältere Menschen, wie immer noch angenommen wird. Unter dem Begriff Rheuma fasst man alle länger anhaltenden Funktionsstörungen und Schmerzen am Bewegungsapparat (Knochen, Gelenke und Muskeln) zusammen. Dazu zählen etwa 400 unterschiedliche Leiden, hinter denen sich eine Vielzahl von Beschwerden und Ursachen verbergen.

Rheuma, Kinderrheuma, Psoriasis und Psoriasisarthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Morbus Bechterew: Viele leiden an einer dieser chronisch entzündlichen Erkrankungen, für die es noch keine Heilung gibt und die den Betroffenen oft sehr viel abverlangen. Denn die Feuerleiden beeinträchtigen oft nicht nur das körperliche Befinden massiv, sondern alle Lebensbereiche: Eine wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema hat unter anderem ergeben, dass es in der Regel Jahre dauert, bis die Betroffenen zu einer korrekten Diagnose und einer adäquaten Therapie kommen, aber: Unbehandelt können all diese rheumatische Erkrankungen zu irreversiblen Körperschädigungen führen - je nach Erkrankung der Darmschleimhaut, des Hautbildes oder der Gelenke.

Je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Chancen auf Erfolg.

Rheuma erkennen

Es ist wichtig, dass Sie bei Verdacht auf Rheuma so früh wie möglich einen Arzt aufsuchen. Denn je eher Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, desto wirksamer können Sie einem Fortschreiten der Erkrankung entgegensteuern. Folgende ärztliche Untersuchungen geben Aufschluss:

  • Gelenke auf Beweglichkeit und Schmerzempfindlichkeit untersuchen und prüfen, ob sie verformt, gerötet, angeschwollen oder erwärmt sind.
  • Untersuchungen des Blutes und/oder Urins zeigen an, ob eine Entzündung im Körper vorliegt und können auch auf ganz bestimmte rheumatische Erkrankungen hinweisen.
  • Röntgenbild, Computertomographie oder Kernspinresonanztomographie können Veränderungen am Gelenkknorpel oder Knochen sichtbar machen.

ARTHROSE

Eine Gelenkerkrankung, die durch geschädigten Gelenkknorpel verursacht wird.

ARTHRITIS

Eine Autoimmunkrankheit, die zur chronischen Gelenkentzündung führt.

GICHT

Eine Stoffwechselerkrankung, die durch eine erhöhte Harnsäure-Konzentration im Blut ausgelöst wird.

MORBUS BECHTEREW

Eine chronische Erkrankung der Wirbelsäule und des Beckens, deren Verlauf entzündlich ist.

OSTEOPOROSE

Eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei der es zu einer schlechten Knochenqualität kommt.

ERKRANKUNGEN DER WIRBELSÄULE

Verschleißbedingte Erkrankungen der Wirbelsäule, die Rückenschmerzen hervorrufen können.

Wichtigste Rheuma Symptome

Folgende Anzeichen sollten sehr schnell zum Arzt führen:

  • Gelenks-, Wirbelsäulen- und Muskelschmerzen. Grundsätzlich kann jede Körpergegend befallen sein!
  • Geschwollene Gelenke, die auch druckschmerzhaft, hitzend und gerötet sind.
  • Wenn sich Gelenke morgens steif anfühlen.
  • Kraftlosigkeit der Hände - Dosen können kaum mehr geöffnet werden, das Kaffeehäferl fällt aus der Hand ...
  • "Begrüßungsschmerz" - der Händedruck tut weh.
  • Bewegungseinschränkung.
  • Allgemeine Symptome wie Fieber, Schwitzen, Krankheitsgefühl, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit.

Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises ist oft eine Störung der Körperabwehr der Hintergrund. Das Immunsystem gerät außer Kontrolle, wird überaktiv und richtet sich gegen den eigenen Organismus. Daher sind neben dem Bewegungsapparat eben immer wieder auch innere Organe wie Herz, Lunge, Nieren, Leber und Darm in Mitleidenschaft gezogen.

Um die dadurch entstehende Entzündung zum Stillstand zu bringen, werden vom Rheumaarzt sogenannte Basismittel eingesetzt. Diese Arzneimittel können das gestörte Abwehrsystem beruhigen.

Symptome von Rheuma

Zu den typischen Rheuma-Anzeichen gehören Schwellungen und fließende Schmerzen in den Gelenken.

Den wirklichen Durchbruch in der Rheumatherapie aber hat die Entwicklung von Medikamenten (Biologika) gebracht, mit deren Hilfe die überaktiven "Abwehrsoldaten" (Zellen und Botenstoffe) direkt gebremst werden. Biologika beeinflussen den Verlauf der Krankheit und nicht nur die Symptome.

Derartige Präparate werden entweder als Infusion verabreicht oder vom Patienten selbst unter die Haut injiziert. Je früher die Behandlung beginnt, desto erfolgreicher ist sie. Seit kurzem werden Biologika übrigens auch gegen Osteoporose angewendet.

Davon abgesehen gibt es überdies neue Hoffnung für Menschen mit Arthrosen (Gelenkabnützung): Neue Medikamente und Therapien können den Knorpelabbau stoppen und Schmerzen nehmen.

Rheuma kann tödlich sein

Durch die Entzündung treten nicht selten Herzinfarkt, Schlaganfall sowie gefährliche Probleme mit Lungen, Nieren und Darm auf.

Schmerzende Gelenke und Muskeln, man fühlt sich kraftlos, müde, kann sich kaum rühren. Das ist die eine Seite von Rheuma. Die andere ist viel gefährlicher: Tod durch Organversagen. Probleme mit Lunge, Herz, Nieren, Darm und Hirn sind durchaus häufige Begleiter dieser schweren Erkrankung des Immunsystems.

Wer bereits bei unklaren Schmerzen am Bewegungsapparat ärztliche Hilfe sucht, in der Folge richtig diagnostiziert und dann entsprechend behandelt wird, hat jedoch gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung. Die Probleme lassen sich Dank moderner Therapien zudem in erträglichen Grenzen halten.

Die Diagnose wird mittels genauer körperlicher Untersuchung, spezieller Bluttests, Gelenk-Ultraschall und MRT gestellt. Hilfreich sind neue Möglichkeiten, die für rheumatische Entzündungen international entwickelt wurden. Damit kann man heute auch Rheumakranken in einem sehr frühen Stadium erfassen.

Was sagt der Rheumafaktor aus?

Obwohl die moderne Medizin die Diagnose rheumatischer Leiden (es gibt rund 400) durch ausgewählte Untersuchungsmethoden wie Blut- und Harnanalysen, Röntgen, Ultraschall, MRT etc. vereinfacht hat, bleiben die klinischen Symptome im Vordergrund. Das heißt, dass Rheuma vor allem mittels gründlicher körperlicher Untersuchung durch einen Spezialisten mit Überprüfung des ganzen Bewegungsapparates festgestellt wird.

Ein extrem hoher Rheumafaktor ist allerdings oft das erste Anzeichen für den bevorstehenden Ausbruch einer rheumatoiden Arthritis. Einer chronischen Gelenksentzündung also, die durch eine Störung des Immunsystems ausgelöst wird. Streng genommen liegt dann eine Entzündung im ganzen Körper vor.

Die Folgen sind irgendwann Gelenks- und Muskelschmerzen, aber auch allgemeine Zeichen wie Fieber, Schwitzen und starkes Krankheitsgefühl. Nur rasche Behandlung kann Verformungen und damit Invalidität verhindern!

Behandlung ist mit modernen Medikamenten sehr gut möglich. Wenn aber abgesehen von den krankhaften Blutbefunden keine Beschwerden vorliegen, kann mit der Therapie noch gewartet werden. Wichtig ist dann aber regelmäßige Kontrolle durch den Rheumatologen!

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