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Knochenschwund - kranker Knochen

Knochen in Gefahr?

Ein Gentest zeigt, ob das Risiko für die Entstehung von Osteoporose erhöht ist.

Langsam und anfangs unbemerkt entwickelt sich Osteoporose, Knochenschwund. Viele gehen erst dann zur Knochendichtemessung, wenn unklare Rückenschmerzen bestehen oder Brüche passieren. Das Problem ist, dass sowohl Knochendichtemessung als auch biochemische Werte des Knochenstoffwechsels erst Veränderungen zeigen, wenn der Knochenabbau bereits begonnen hat. Jetzt ist es auch möglich, mittels eines Gentests festzustellen, ob man ein erbliches Risiko für Osteoporose trägt. Dann kann man nämlich schon früh Gegenmaßnahmen treffen.

Im gesunden Knochen wird im Gleichgewicht ständig Gewebe auf- und abgebaut. Bei Knochenschwund ist dieses Gleichgewicht gestört: Der Abbau überwiegt, das Gewebe verliert an Substanz und wird mit der Zeit porös, was die Bruchgefahr erhöht. In fortgeschrittenem Stadium kann schon allein das Heben einer Last oder starkes Husten zum Bruch führen. Besonders anfällig sind die Wirbelkörper, der Oberschenkelhals und die Handgelenke.

Neben einer familiären Neigung zu vorzeitigem Abbau sowie dem Einfluss von Hormonen (das weibliche Hormon Östrogen hat einen schützenden Effekt) spielen Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel oder Rauchen eine große Rolle.

Auf der Suche nach genetischen Osteoporosefaktoren sind Forscher auf drei Gene gestoßen, welche leicht verändert zusammen mit den anderen Faktoren zu erhöhtem Risiko führen können.

Für diesen so genannten Sensortest ist ein Mundhöhlenabstrich (es werden mit einem Wattestäbchen einige Zellen der Schleimhaut entnommen) nötig. Ergibt die Testauswertung eine erhöhte Neigung, werden in Absprache mit dem behandelnden Arzt vorbeugende Maßnahmen besprochen. Dazu zählen z. B. Kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung, möglichst wenig bzw. kein Alkohol und Koffein, nicht rauchen. Regelmäßige Bewegung, gezielte Kräftigungsübungen und Gymnastik (über Jahre!) kräftigen die Knochen.

Bild: bigstockphoto.com