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Schwangerschaft und rheumatoide Arthritis

Nahaufnahme der schwangeren Frau

Bei der Schwangerschaft kann die rheumatoide Arthritis ziemlich schwer verlaufen. Solche Patientin benötigt ständige Beobachtung bei einem Rheumatologen wegen des Absetzens jener Medikamente oder wegen der Dosensenkung. Nichtsdestotrotz erfolgt in 80 % der Fälle eine Remission der rheumatoiden Arthritis  und der Zustand der Frauen verbessert sich. Die Patientinnen berichten über eine Verringerung von Krankheitssymptomen schon zum Ende des dritten Monats der Schwangerschaft.

Besonderheiten des Krankheitsverlaufs bei der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist es nicht einfach die rheumatoide Arthritis im Griff zu halten. Es benötigt eine produktive Zusammenarbeit vom Rheumatologen und Frauenarzt. Die Untersuchungen müssen nicht seltener als 1 Mal in 3-4 Wochen durchgeführt werden. Außerplanmäßige Intervention ist bei jedem Verdacht auf einen Schub notwendig. Normalerweise ist es möglich selbst bei der Schwangerschaft alle Schwierigkeiten zu überwinden.

Bei der Schwangerschaftsplanung bei der rheumatoiden Arthritis sollte die Frau folgendes wissen:

  • es lohnt sich nicht nach einer Remission zu warten;
  • es ist notwendig vor der Konzeption die für das Austragen der Leibesfrucht besonders gefährlichen Medikamente abzusetzen; 
  • während der Schwangerschaft kommt es oft zu Remissionen.

 Die Schwangerschaft und die rheumatoide Arthritis sind kompatibel, wenn vom Arzt und von der Patientin im Voraus eine gemeinsame Strategie erarbeitet wird. Das Festlegen einer schonenden Therapie lässt negativen Einfluss auf die Leibesfrucht und die Fehlgeburt vermeiden. Einen weiteren Plan benötigt die Patientin im Laufe der Laktationsperiode. Wegen des erhöhten Schubrisikos ist ein Behandlungsplan für diese Zeit absolut notwendig.

Die rheumatoide Arthritis kann von der Mutter vererbt werden. Deshalb sollte man in der Zukunft das Kind regelmäßig bei einem Rheumatologen untersuchen lassen.

Korrektur der Lebensweise

Um ein aktives Leben während der Schwangerschaft zu führen, müssen die Frauen die Notwendigkeit einer Korrektur der Lebensweise ernsthaft beachten. Bei der rheumatoiden Arthritis muss man schlechte Angewohnheiten, z.B. Rauchen, Kaffeemissbrauch, komplett aufgeben. Man muss eine spezielle Sauermilch- und Karotinoid-Diät halten. Die Gelenkbelastung sollte gesenkt werden.

Wenn die Schwangerschaft und die rheumatoide Arthritis „zusammenziehen“ wird es sofort klar für eine Frau, was eine Diät ist. So müssen folgende Lebensmittel aus der Nahrung komplett ausgeschlossen werden: Paprika, Tomaten, Zitrusfrüchte, Kartoffel, Auberginen, Goldmaismehl, Roggen, Hafer, Schweinefleisch. Sie sollten durch Wassermelonen, Papaya, Karotten, Aprikosen, Pflaumen und Fisch ersetzt werden. Man muss die Proteinen-Diät halten und wenig Süßes essen.

Für die Erleichterung der Bewegungen wird schwangeren Frauen mit der rheumatoiden Arthritis auch spezielle Krankengymnastik empfohlen. Auch Physiotherapie darf angewendet werden, wie z.B. Magnetfeldtherapie, spezielle Massage usw.

Annahme von Medikamenten bei rheumatoider Arthritis

Bei der rheumatoiden Arthritis entwickeln sich manchmal Komplikationen, die Oberschenkelknochen und Lungen betreffen. Aber Ärzte behaupten, selbst in diesem Fall stören sie eine gesunde und glückliche Schwangerschaft nicht wirklich. Man muss nur noch vor der Konzeption zusammen mit einem Rheumatologen eine Liste der empfohlenen Medikamente vereinbaren. Bei einer ungeplanten Schwangerschaft muss man sich auch an den Arzt wenden.

Nur ein Facharzt kann einer Schwangeren das Absetzen bestimmter Medikamente oder deren Ersatz mit passenden Analogen empfehlen. So ist einer Schwangeren mit der rheumatoiden Arthritis Annahme solcher Medikamente wie Methotrexat und Leflunomid streng verboten. Am liebsten sollte man deren Annahme noch längst vor der Konzeption absetzen.

Während der Stillzeit sind folgende Medikamente kontraindiziert:

  • Zytostatika, unterdrücken das Immunsystem und Zellenteilung. Wenn deren Annahme nicht auszuschließen ist, verzichtet man auf das Stillen;
  • Goldverbindungen verursachen Leber- und Nierenschädigungen und allergische Reaktionen;
  • Hormone können die Laktation beeinträchtigen;
  • Thrombozytenaggregationshemmer (senken Blutviskosität) werden für die Verbesserung der Nähversorgung der Gelenke und des Kreislaufs eingesetzt. Sie sind während der Schwangerschaft und Laktationsperiode, sowie auch bei Gefäß-, Herz- und Nierenerkrankungen kontraindiziert. (Trental, Curantil)

Viele Frauen beschließen sich auf alle Rheumamedikamente während der Schwangerschaft zu verzichten. Es ist wichtig, sich bei einem Arzt über alle Vor- und Nachteile dieser Entscheidung zu erkundigen. Denn beim Verzicht auf Medikamente kann die Frau schmerzhafte Schübe provozieren.

Bild: bigstockphoto.com